Hinweise für Demonstrationsversuche

Worauf sollte man beim Aufbau und der Vorführung von Experimenten achten?

(nach: Fachbereich Physik, TU Darmstadt; überarbeitet und ergänzt durch H. Schecker und P. Wessels)

Allgemeine Regeln

  1. Quantitative Versuche sollten durch qualitative Vorversuche (z. B. Freihandversuche) vorbereitet werden.
  2. Die Versuche sollten, wenn irgend möglich, vollständig oder zumindest teilweise vor den Augen der Schüler aufgebaut oder zusammengestellt werden.
  3. Beim Auf- oder Umbauen einer Versuchsanordnung immer parallel in Worten beschreiben, was man gerade tut.
  4. Bei komplizierteren Versuchsanordnungen, auch bei Versuchsanordnungen mit längerer Justierarbei,t können nach der Demonstration einzelne Teile vorgezeigt und in ihrer Funktion erläutert werden.
  5. Der Demonstrationsversuch sollte möglichst so angelegt werden, dass Versuchsvariationen möglich sind (Austausch einzelner Teile, Vorführung von Sonderfällen u.a.m.).
  6. Die Experimente sind so sorgfältig und so genau wie möglich durchzuführen. Dabei sollte sich der Experimentator über die auftretenden Fehlerquellen und Messunsicherheiten im Klaren sein.

Regeln für den Aufbau von Versuchen

  1. Übersichtliche Anordnung; dazu Skizze (Prinzipzeichnung) oder Schaltbild – beides nach Möglichkeit der Anordnung entsprechend.
  2. Auf Standfestigkeit und Sicherheit achten, Versuchsanordnungen sollen möglichst nicht über die Tischkante hinausragen (ggf. an der Tischplatte anklemmen).
  3. Der Experimentiertisch soll mit Geräten nicht überhäuft sein; nicht mehr benötigte Geräte abbauen.
  4. Auf Sichtbarkeit achten! Verbesserung der Sichtbarkeit z.B. durch Schattenwurf, Abbildung oder Schreibprojektor. Hintergrund je nach Versuchsanordnung wählen (Kontrast zum Hintergrund herstellen).
  5. Nur so viel Stativmaterial einsetzen, wie unbedingt erforderlich ist.
  6. Den zentralen Versuchsteil in die Mitte des Experimentiertisches stellen, ggf. etwas erhöht.
  7. Unwesentliche Teile in den Hintergrund (z. B. Spannungsversorgung), Wesentliches in den Vordergrund
  8. Möglichst große Geräte verwenden (z. B. Demo-Multimeter). Falls dies nicht möglich ist, Anzeige verbessern durch Videoprojektion oder Tablet.
  9. Beschriften oder Kennzeichnen einzelner Versuchsteile oder Geräte (bei mehreren elektrischen Messinstrumenten kann auf kleinen Schildchen angegeben werden, was die einzelnen Geräte messen).
  10. Nicht vor der Versuchsanordnung hantieren. Versuche so aufbauen, dass man beim Experimentieren möglichst wenig verdeckt