DigiSelF

Digitalisierung als Herausforderung und Innovation in der Hochschullehre: Einsatz digitaler Hilfsmittel zur Förderung von Selbststeuerung, Feedback und der Integration nicht-kognitiver Aspekte in die Prüfungskultur

In der digitalen Distanzlehre treten Ungleichheiten in den Lernvoraussetzungen von Studierenden ver-
stärkt zutage. Dies betrifft vor allem Fähigkeiten zur Selbststeuerung von Lernprozessen, die auch in
komplexen Präsenz- bzw. Hybridsettings und beim Übergang ins Studium sehr bedeutsam sind. Eine
besondere Rolle für die Unterstützung der Selbststeuerung spielt das digitale Prüfen. Durch umfassendes Assessment-Feedback bieten Prüfungen Möglichkeiten zu Selbst- und Fremd-Diagnostik und -Feedback. Allerdings zeigte sich in den „Corona-Semestern“ eine Tendenz, digitales Prüfen vorrangig als Leistungsüberprüfung kognitiver Lerninhalte auszulegen. Die Diagnose- und Feedbackfunktion zur Unterstützung trat in den Hintergrund.

Das Vorhaben soll digitale Maßnahmen zum produktiven Umgang mit Heterogenität der Studierenden
bezüglich dreier Fähigkeitsbereiche des selbstgesteuerten Lernens entwickeln, die generell die Über-
gangsphase ins Studium befruchten. Zudem werden Formen des digitalen Prüfens entwickelt, die Handlungskompetenzen und Motivation/Volition mit Feedbackfunktion adressieren. Dabei wird auf Erfahrungen aus den „Corona-Semestern“ zurückgegriffen und ein systematischer fach- und fakultätsübergreifender Transfer gestaltet.

Das Vorhaben ist an der Universität Paderborn verortet. Prof. Kulgemeyer hat dieses Projekt in seiner zeit in Paderborn gemeinsam mit Prof. Jenert eingeworben.